Dienstag, 9. August 2016

Dankbarkeit

Wie oft sollte man eigentlich dankbar für das Leben sein? Hin und wieder? Jeden Tag? 

Diese Frage stellte ich mir heute Nachmittag am Strand, während unsere Jungs bei wunderbarem Wetter im Sand spielten, die Drachen am Himmel bestaunten und durch die Wellen mit ihrem Papa tobten. Die Sonne schien in mein Gesicht, Vitus kuschelte sich an mich, alle waren glücklich. Endlich Mal Zeit seinen Gedanken nachzugehen und Dinge Revue passieren zu lassen. 


Ich jammere oft und das gerne auf hohem Niveau (typisch Lehrer?) über das Chaos bei uns zu Hause und wie viel Arbeit die Kinder sind; dass ich keine Zeit für Sport oder Hobbys  habe, ich mich selten - nein - nie spontan mit jemandem treffen kann. Alles muss organisiert und durchdacht sein. Eigentlich furchtbar so zu denken. Kinder sind etwas Wunderbares. Die Zeit vergeht so schnell mit ihnen und ehe man sich versieht, sind sie groß.


Genau neben uns war eine Familie mit fünf (!) Kindern: zwei älteren Jungs und drei kleine Mädchen. Mein erster Gedanke war: was für ein Auto haben die? Kleinbus? Van? Wie organisieren die ihren Alltag?

Die zwei kleinsten schienen zudem zweieiige Zwillinge zu sein, von denen die eine Down-Syndrom hatte. Diese Kleine war so zuckersüß, winkte ganz oft rüber und rief uns noch "au revoir" rüber, als wir nach Hause gingen.

Dennoch überlegte ich, dass die Eltern für dieses Kind Extrazeit aufwenden müssen, da es vielleicht auf irgendeine Weise gefördert werden muss oder eventuell gesundheitlich eingeschränkt ist. Am meisten aber bewunderte ich die Eltern. Diese schienen alles gelassen zu meistern, lächelten stets und hatten alles unter Kontrolle. Keine Hektik, kein Lautwerden, nur ein liebevoller Umgang mit allen Kindern.

Ich konnte zwar nur einen ganz kleinen Ausschnitt aus dem Leben dieser Familie erhaschen. Es reichte aber mir bewusst zu machen, wie einfach mein Leben mit "nur" drei Kindern ist.


Wenn es also mal wieder drunter und drüber bei uns geht, werde ich innehalten und einfach dankbar sein für mein Leben mit den Jungs.

So wie sie sind, sind sie perfekt.

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