Dienstag, 2. August 2016

Der liebe Sommerregen...

...hat uns heute einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht! Bereits in der Nacht bin ich vom Dauerregen wach geworden und ich ahnte schon zu dem Zeitpunkt, dass das heute kein Zuckerschlecken werden wird. (Die Nacht über hatten mich auch alle drei Kinder im 2 Stundentakt geweckt. Ich lief also auf dem Zahnfleisch.)

Mein ursprünglicher Plan war es, mit den Kindern den Vormittag auf dem Wasserspielplatz im Herminghauspark zu verbringen. Mittags was zu snacken und nachmittags mit den Nachbarskindern im Garten zu verbringen. Diese haben idealerweise seit kurzem ein Trampolin und die Zwillinge sind wahre Flummis.

Aaaaaber nix da. Regen den ganzen Tag. Ohne Pause. Auch kein leichter, warmer Sommerregen, sondern ein fieser, kalter Herbstregen. Bah. Was ein Start in den August.

Also sollte es ein Indoor-Tag werden. Wer meine Kinder kennt, weiß dass sie allerdings Outdoor-Junkies sind. Rennen, toben, Ball spielen, klettern, im Sand buddeln, Baustelle bestaunen (ein komplettes Neubaugebiet um uns herum bis Ende nächsten Jahres mit vielen Baufahrzeugen), rutschen, Laufrad fahren und und und. Es sind einfach keine Kinder, die sich den ganzen Vormittag mit Büchern, Malen, Basteln, Musik anhören oder Playmobil beschäftigen können. Das klappt vielleicht eine Stunde und dann ist Schluss. "Mama, können wir Fernsehen gucken?" Kommt dann gerne. Einmal am Tag ist das auch ok. Dann aber lieber als Zeitfüller, wenn ich was dringendes im Haus zu erledigen habe.

Unser Tag fing beschaulich mit Frühstück an. Kein Problem. Gefühlt zum 100sten Mal diese Woche den Esstisch und die Fliesen unten drunter abgewischt. Dann wollten alle drei mit der Holzeisenbahn spielen, die wir am Tag zuvor bei IKEA erstanden hatten. 




Alles lief so friedlich ab, dass ich mich fast schon wunderte. Und gegen 11 Uhr ging das Chaos hier los.

Kurze, ehrliche Worte? Es war ein Sch...Tag. Total ätzend. Hatte ich nicht gestern was von meinen Grenzen geschrieben? Die lagen weit hinter mir. Geduld und Einfühlsamkeit? Hatte ich irgendwann nicht mehr.

Die Zwillinge stritten sich nonstop um ihr Spielzeug und darüber, was der eine über den anderen gesagt hatte. Hallo? Ihr seid erst 3 Jahre alt. Es wurde geschubst, gehauen, gebissen, weggenommen, geweint, gejammert etc. Die Zwillinge wollen auch keinen Mittagsschlaf mehr machen und sind entsprechend übermüdet. Das ist und bleibt der Kern des Problems.

Mein selbst gekochtes Mittagessen, das ich extra aus dem Internet unter der Kategorie "Kindermahlzeiten" rausgesucht hatte? "Mama ich mag nicht." Schwupps, rutscht der Teller über den Tisch. Stattdessen schnappt sich Vincent die Gurke. Guten Hunger, wenigstens Grünzeug.



Ich weiß nicht, wie viele Tränchen hier vergossen wurden und wie oft ich laut und genervt war. Aber eine Sache hilft immer: ein Ausflug in die Stadtbücherei. Zum Glück kann man direkt davor parken. Und eine Stunde lang waren meine Kinder wie verwandelt. Saßen auf dem Lesesofa, wurden ganz aufgeregt vor Freude und Begeisterung über Piraten- und Baggerbücher und waren die weltbesten Jungs, die man sich vorstellen kann. 


Das ist zwar ein Bild von einem vorherigen Besuch, aber genauso saßen wir heute auch da.

Vitus zog brav jedes Buch aus dem Regal, was in seiner Augenhöhe war. Aber das nahmen ich und die Bibliotheksangestellte ganz gelassen hin. 

Zum Glück war Superpapa dann auch quasi daheim bei unserer Rückkehr. Und der Rest des Abends war ein Klacks.

Ich wünschte, ich hätte eine Notfalloma hier um die Ecke, die mir mal die Kinder abnehmen kann, wenn's zuviel wird. Deswegen werden wir morgen zur Sicherheit den Tag bei den Großeltern in Dinslaken verbringen. 

Man weiß ja nie, wieviel Sommerregen runterkommt.

In diesem Sinne, viel Sonne und einen schönen Abend.



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