Montag, 1. August 2016

IKEA-WAHNSINN

Oder wie man den Einkauf bei IKEA mit drei Kleinkindern ohne Hilfe von Papa übersteht.

Eine Woche kitafreie Zeit steht mir bevor, ehe wir dann endlich für 2 Wochen nach Frankreich fahren. Schon allein der Gedanke, mit unserer Rasselbande (dreijährige Zwillinge und ein 16-Monate alter Wirbelwind - alles Jungs - muss ich mehr sagen?) diese Tage alleine meistern zu müssen, verursacht Angstschweiß bei mir. 

Ich liebe meine Kinder, würde sie nie eintauschen. Aber bedingt durch den Schlafmangel (dem Kleinen machen die Zähne schwer zu schaffen) und die totale Bockigkeit der Zwillinge, werde ich in vielen Situationen bis an meine Grenzen gebracht. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber heute hatte ich genau 15 Minuten für mich. Diese nutze ich zum Dösen und schon meldete sich Valentin:"Mama, nach unten gehen. JETZT!"

Aber zurück zum Titel dieses Posts. Ja, welcher Wahnsinn hat mich geritten mit meinen drei Kindern alleine zum IKEA nach Düsseldorf zu fahren? Kurz und kanpp: das Mittagessen. Den Kindern schmeckt's (Pommes und noch einmal Pommes) und mir auch. 

Also habe ich heute am späten Vormittag alle eingepackt ("Wo sind deine Schuhe?" "Valentin, such bitte deine Socken?" "Wo ist der Vitus"). Netterweise war dann die Autobahn gesperrt und wir standen direkt im Stau - in der falschen Richtung. Ich war mega genervt, aber die Zwillinge haben mit offenem Mund die LKWs bestaunt und Vitus entschied sich für ein kurzes Nickerchen. 

Am Ziel angekommen wurde Vitus in den Einkaufswagen verfrachtet, Valentin an die rechte Hand genommen und Vincent hielt sich wie immer rechts am Einkaufswagen fest. Sofort ernteten wir wieder diese Blicke: "Oh wei, drei Kinder, alles Jungs, die Arme." Ich nehme bei solchen Unternehmungen auch gerne einen Offizierston an: "Marsch, marsch, los vorwärts, Viiiiiincent hiiiier lang."

Meine Kinder lieben Fahrstuhlfahren und Knöpfe drücken, was sich prima mit der Fahrt ins erste Obergeschoss verbinden ließ. Valentin wollte zum Schluss auch noch gerne den Alarm drücken, wovon ich ihn gerade noch abhalten konnte.

Am Ziel angekommen haben wir uns dann einen Tablettwagen genommen, Vitus auf dem Arm gepackt und uns brav in die Schlange im Restaurant angestellt.  (Ich kam mir ein wenig wie ein Zirkus-Jongleur vor...) Die Zwillinge turnten und kletterten herum ohne was kaputt zu machen und recht schnell saßen wir an einem großen hellen Tisch und genossen unser Essen. Nach drei Bissen stellten die Zwillinge aber fest, dass sie die Köttbullar-Soße nicht mochten. "Mama, du die essen." Verfrachteten also alles auf meinen Teller, etwas Sauce auf den Tisch und genossen ihre Pommes.




Noch kurz in der Spielecke rumgeturnt und dann mit dem Einkaufwagen in die Kinderwarenabteilung. Natürlich gegen den Strom und die Zwillinge mussten alles ausprobieren und erkunden. Und ja, ich lasse mich dann überreden und kaufe ihnen dann die Holzeisenbahn und noch diese und jene Kleinigkeit. 

Wir brauchten noch was aus dem SB-Lager und die Zwillinge hatten keine Lust mehr zu laufen. Also nahmen wir unseren Rennfahrermodus ein: Vitus wie immer, Zwillinge klettern links und rechts am Einkaufswagen hoch und halten sich gut fest. So kamen wir zügig durch die Kasse - außer, dass Valentin eben mal den Durchgang von zwei Kassen schloss, der nur mit Schlüssel wieder aufgemacht werden konnte. Wieder diese Blicke der Kunden hinter uns in der Schlange. EGAL! Aber allen in allem waren sie super brav.

Und dafür belohnte ich uns alle mit Softeis, das wir herrlich kleckernd, schlabbernd, schlürfend und super genießend draußen auf einer Bank aßen. 

Im Auto sind natürlich alle drei erschöpft eingeschlafen. Zum Glück war der Heimweg staufrei und ich konnte zufrieden fest stellen, dass ich und auch die Kinder den Einkauf gut gemeistert hatten. Die Kinder hatten ihren Spaß und nette Sachen bekommen. Manchmal macht man sich vorher selbst verrückt und muss einfach versuchen ruhig und gelassen zu bleiben. 

Und ihr? Wie meistert ihr solche Ausflüge? Wie behaltet ihr eure Nerven?

1 Kommentar:

  1. Also ich war ganz beeindruckt davon, wie gelassen du da mit deinen Jungs unterwegs warst! Ich bin immer das reinste Nervenbündel, wenn ich mit meinen beiden Rabauken allein unterwegs bin ;-) Aber ich stimme dir zu - manchmal muss man es einfach versuchen. Und manchmal ist es dann auch gar nicht so schlimm wie befürchtet ;-)

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